Das neue Hilfeleistunglöschfahrzeug 20 der Freiwilligen Feuerwehr Tremsbüttel stand noch keine 24 Stunden im "Stall", als es seine erste Bewährungsprobe bei einem schweren Verkehrsunfall hatte. "Der neuer AT" wurde von Rosenbauer auf einem MAN TGM 13.290 4x4 BL Fahrgestell 213 kW/289 PS mit einem automatisierten Schaltgetriebe aufgebaut. Neben der integrierten Sondersignalanlage im Aufbau, sind auch die Verkehrswarneinrichtung, Umfeld- und Geräteraumbeleuchtung sowie der Lichtmast mit LED Technik ausgestattet und lassen sich über das Rosenbauer Logic Control System vom Fahrerplatz bzw. von der Pumpe aus bedienen.

 

Alle Vier Atemschutzgeräte haben nun auch Platz im Mannschaftsraum gefunden und ermöglichen dem Wassertrupp als Sicherheitstrupp oder zweiter angreifender Trupp ein schnelleres, sicheres und entspannteres Ausrüsten bei der Einsatzfahrt. Eine Freigabe der Entriegelung der Atemschutzgeräte bei nicht angezogener Feststellbremse soll ein versehentliches lösen der Geräte bei der Fahrt verhindern.

 

Im Heck des Fahrzeugs befindet sich die Normaldruckpumpe N35 (FP 10-3500) die einen Pumpenleistung von 3.000 Liter in der Minute bei 10 Bar hat. Mit 2000 Liter Wasser vom eingebauten Tank oder über zwei A-Anschlüsse kann die Pumpe versorgt werden. Auch die Bedienung der Pumpe erfolgt über das Logic Control System, dass einige Funktionen wie das Auffüllen des Wassertanks bei einer Einspeisung automatisch durchführen kann.

 

Ein im Geräteraum 2 verlasteter Stromerzeuger des Typ's RS 14 Super Silent mit Fernstartfunktion kann durch eine Abführung der Abgase für einige Zeit im Geräteraum genutzt werden, bevor er durch die Wärmeentwicklung von längeren Laufzeiten ausgeklappt werden muss. Der Stromerzeuger hat Leistung von 13,6 kVA und Spannungen von 230 / 400 Volt. Sollte im Betrieb einige Zeit kein Strom abgenommen werden, regelt sich das Aggregat von selbst herrunter. Sollte nun wieder Verbraucher Strom benötigen, wird wieder automatisch auf die volle Leistung geregelt.

 

Da sich im Einsatzgebiet mehrere Streckenkilometer der Autobahn A21 befinden, verfügt die Wehr auch über eine LKW-Rettungsplattform. Auf weitere hilfreiche Features, wie zum Beispiel eine Schnellangriffseinrichtung Strom mit Federrückspulung, Druckbelüfter Stab-Fast-System, Atemschutzsicherheitstasche oder einen Druckbelüfter wurde nicht verzichtet. Alfred Anders, Inhaber mehrere Altenheime spendierte der Freiwilligen Feuerwehr Tremsbüttel zusätzlich eine Wärmebildkamera, damit die Arbeit der Feuerwehr noch effektiver wird.

 

Die Beschaffung vom ersten Gedanken bis zur endgültigen Auslieferung des Fahrzeuges dauerte rund 3 Jahre. Um so größer ist die Freude jetzt, ein sauber verarbeitetes Fahrzeug in der Wache stehen zu haben. Auch der Service im Werk bei der sofortigen Umsetzung von Beanstandungen oder Verbesserungsvorschlägen hat die Wehr vom Aufbauer überzeugt. Das Hightech Fahrzeug ersetzt ein LF 8 auf einem Mercedes-Benz LP 709 Fahrgestell.