Am Donnerstagabend wurde die Feuerwehr Hamburg zu einem Gasaustritt in einem Chemiebetrieb im Billbrookdeich gerufen. Aus nicht bekannten Gründen strömten große Mengen eines unbekannten Gases aus. Ein Löschangriff wurde in Bereitstellung durch die anfangs alarmierten Einsatzkräfte aufgebaut. Vorsichtig versuchten die Einsatzkräfte an die Tanks zu kommen, um an eine mögliche Beschriftung des Stoffes abzulesen. Weiträumig sperrte die Polizei die Umgebung des Chemiebetriebes ab. Unter Druck und mit viel lärm strömten immer wieder große Mengen aus, sodass ein genaues Begutachten der Tanks aus nächster nähe erst nach einigen Stunden möglich war. Die Einsatzstufe wurde im Verlauf des Einsatzes auf „Technische Hilfe 4 – Rettungsdienst“ erhöht. Unter Atemschutz mit zusätzlichen Schutzhauben rüsteten sich die Trupps aus und evakuierten Personen aus dem Bereich der Gaswolke im Billbrookdeich und der Umgebung mit Fluchthauben. Nach einer Sichtung durch die alarmierten Notärzte konnten einige Personen an einer Sammelstelle verbleiben, andere wurden mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Polizisten rüsteten sich ebenfalls zum Schutz mit Maske und Filtern aus, um weitere Absperr- und Evakuierungsmaßnahmen durchzuführen. Über KATWARN gab die Feuerwehr Hamburg die Warnung über ein Chemieunfall aus und forderte die Bürger auf Fenster und Türen geschlossen zu halten. Zusätzlich führte die Freiwillige Feuerwehr über die Soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter weitere Warnungen durch. Mehrere Gäste in einem nahegelegen Hotel klagten über Atembeschwerden. Bereits auf der Anfahrt rüsteten sich ebenfalls die Rettungskräfte mit Filtern aus, um die Gäste zur Sichtung in die nächste Feuerwache zu bringen. Mit Erkundern und dem Spür- und Messfahrzeug „Sigis“ der Umwelt und Technikwache führte die Feuerwehr Messungen in der Umgebung durch.